Mario Moronti

 
Mario Moronti

1950 geboren in Rieti
1968 Abschlußprüfung am Istituto Statale d’Arte, Chiavari
1969 Malereikurs am Istituto Statale d’Arte in Florenz
1979 - 82 Dozent für freie Malerei an der Accademia di Belle Arti in Genua
Lebt und arbeitet in Piemont/Italien und Scharmberg/Baden-Württemberg

Einzelausstellungen:
1976 Galleria delle Ore, Mailand
1982 Antico Castello, Rapallo
1982 Galleria Peccolo, Livorno
1985 Frankfurter Westend Galerie, Frankfurt a. M.
1986 Galerie Stahlberger, Weil am Rhein
1986 Städtische Kunsthalle Mannheim
1986 Galerie Artline, Den Haag
1987 Galerie von Braunbehrens, München
1987 Fritz-Winter-Haus, Ahlen/Westf.
1988 Galerie Meta, Bonn
1987 Galerie Anton Meier, Genf
1987 Galerie Stahlberger, Weil am Rhein
1987 Nina Freudenheim Gallery, Buffalo, N.Y., USA
1988 Frankfurter Westend Galerie, Frankfurt a. M.
1988 Forum Kunst, Rottweil
1988 Galleria Peccolo, Livorno
1989 Galerie Stahlberger, Weil am Rhein
1989 Kunstverein Gifhorn
1989 Castel Burio Arte, Asti
1989 Galerie Artline, Den Haag
1989 Kreismuseum, Peine
1989 Galerie Anton Meier, Genf
1990 Fritz-Winter-Haus, Ahlen, Westf.
1991 Museum am Ostwall, Dortmund
1991 Kunstverein Ludwigshafen
1992 Kunstverein Göttingen
1992 E-Werk, Freiburg
1993 Galerie Stahlberger, Weil am Rhein
1994 Galerie Anton Meier, Genf
1994 Galerie Schloß Mochental
1996 Galerie Stahlberger, Weil am Rhein
1996 Artfair, Amsterdam
1996 Kunstrai, Amsterdam
1997 Art Galerie, München
1997 Galerie Tobias Schrade, Berlin
1998 Galerie Wild, Lahr
1998 Galerie Schloß Mochental
1998 Galerie an der Stadtkirche, Bayreuth
1999 Galerie Wenk, Dortmund
1999 Westfälisches Museum, Dortmund
2000 Kunstverein Arthaus, Ahaus
2000 Friedrichsbau Bühl
 

Mario Moronti hält an der Konzeption der Malerei fest, wie sie sich mit dem europäischen Informel seit den fünfziger Jahren herausgebildet hat. In seinen Werken dominiert deutlich die Materialität der malerischen Mittel und der spontane Gestus des Pinselarms. Dies fällt sogleich bei den oft wiederholten Bogenformen auf, die den malerischen Gestus eines halbkreisförmigen Schwunges aus dem Armgelenk direkt ungeschönt und unverarbeitet auf die Leinwand bringen. Derartige gestische Bewegungen, die sich mithilfe der Acrylfarben manifestieren und dokumentieren werden gleichzeitig zu Konstruktionsformen der Bildanlage. Neben dieser aus dem unmittelbaren Gestus entspringenden  Formgebung herrschen elementare Zeichenformen vor, wie das Dreieck oder Rechtecke und Quadrate. Aber auch sie werden aus der reinen Materialität der Farbe erzeugt. Sie grenzen den massiven und wuchtigen Farbauftrag ein.
Wenngleich die spritzende, wischende und werfende Linie der Farbgebung über den Bildrand hinausdrängt, so sucht Mario Moronti dennoch die Dimension der Räumlichkeit nicht nur dadurch einzubeziehen, daß der Gestus über die unmittelbare Bildgrenze hinausweist. Vielmehr bezieht er die räumliche Konstruktion erneut in das Tafelbild ein. Dies erreicht er zum einen durch die formale Disziplinierung der farblich dominierten Gesten, die sich in der räumlichen Begrenzung der Leinwand in Kontrast und Verbindung zueinander setzen. Zum anderen sind es die Schichtungen der Farbflächen, die dem Tafelbild eine räumliche Tiefe verleihen. Dies geschieht durch Überlagerungen und Übermalungen von Farbschichten, aber auch durch deren Wegwischung. Dadurch entstehen schleierartige Farbstrukturen, die Tieferliegendes erkennen lassen. Schließlich sind es die Farbkontraste, die nicht nur eine deutliche Abgrenzung erzeugen, sondern auch eine spezifische Raumwirkung, die sich aus den Helligkeits- und Kontrastwerten der jeweiligen Farben ergibt. Im Grunde sind es dramatische Farbgebungen, die Mario Morontio bevorzugt, es sind geradezu überflutende Farbwirkungen, die durch den weitgehenden Verzicht auf Mischtöne erreicht werden.