1941 geboren in Königsberg
1991 Förderungspreis des Lovis-Corinth-Preises
der Künstlergilde
1994 Honorary Award IV. Internationale
Art Triennale Majdanek, Lublin
1995 1. Preis beim Wettbewerb des
Kunstvereins Bretten
lebt und arbeitet in Baden und im
benachbarten Elsaß
Projekte:
1988, 1990, 1992, 1994 „184b“ Westwall,
Freistett
1992 „EL – AB – ORAT“ Wissembourg,
Relais culturel und Überlingen, Städt. Galerie
1993 „KONSTRUKZION – REKONSTRUKZION“,
Karlsruhe, Orgelfabrik
1994 Projektbeginn „LiNie“ Nordvogesen
(bis November 2000)
1995 „Geschichte – Geschichten“,
Düsseldorf, Gerhart-Hauptmann-Haus
1995 „Die Gegenwart beginnt in der
Vergangenheit“ Kehl-Auenheim
1995 „0/3854/4413“ Sissach, Untere
Fabrik, Kunstverein Baselland
1996 „RAUM-PROJEKT“ Karlsruhe, Orgelfabrik
1996 „Historia-hostorie“ Morag,
Museum Johann Gottfried Herder
1996 „illuminer – erleuchten“ Gaggenau,
Städt. Galerie
1996 „Fremdwörter“ Baden-Baden,
Gesellschaft der Freunde junger Kunst
1997 „DE – GA – GER“ Regensburg,
Museum Ostdeutsche Galerie
1997 Projektbeginn „WESTWALL – EXPEDITION“
(bis 2001)
1997 „Tunnel“, Nordvogesen
1998 „LABYRINTH“ Bretten, Kunstverein
1998 „TEMPORÄRES LABILES FREIHEITSDEBKMAL
OFFENBURG“, Offenburg
1998 „Bewusst-Sein“, Ettlingen,
Museum
1998 „Öffnung“, Städt.
Galerie Rastatt
1998 „Offenburger Chauseen“, Alters
Wasserwerk, Künstlerkreis Ortenau
1998 „TABLE“ „MOUVEMENT TRANSVERSAI“
„VINGT-QUATRE“, Brumath
1999 „Druckgrafik/Photographie“,
Friedrichsbau Bühl
1999 „Grenzöffnung“ Alte Kirche
Achern-Fautenbach
1999 „ZWEI KREUZE“ Landau, Villa
Streccius, Kunstverein
1999 4 „WEG-PROJEKTE“ Elsass
2000 „DEUX CROIX“ Strasbourg, Centre
Européen d’Action Artistiques Contemporaines
2000 "D 47" Brumath, Performance
2000 "HOMO EINZELZELLER" Installation,
Baden-Baden, Gesellschaft der Freunde junger Kunst
2001 "Bußweingarten", "Waldeneck",
"Klostergut Fremersberg", Wegprojekte Schwarzwald
2001 "3 RÄUME" Installation,
Offenburg, Städt. Galerie
Das fotografische und druckgrafische
Werk und die großräumigen Installationen des Künstlers
kreisen um die Suche nach den Spuren, die die Ereignisse des zweiten Weltkriegs
und der faschistischen Diktatur und deren Folge hinterlassen haben. Das
Werk Diethard Blaudszuns verfolgt dabei die Strategie des Sichtbarmachens
anhand der Dinge, die er vorfindet. Es geht nicht um Denkhaltungen, Mentalitäten
oder persönliche Zeugnisse, die hier zum Sprechen gebracht werden,
sondern um Dinge und Zeichen, die Gegenstände der bildkünstlerischen
Arbeit werden. Damit sind die Arbeiten auch in einem durchaus komplexen
und komplizierten Sinne oft verschlüsselt und verrätselt. Wer
sich auf die Arbeiten wirklich einlässt, wird von ihnen weniger Antworten
erwarten können, als vielmehr Fragestellungen, zu denen der Betrachter
selbst Position zu beziehen hat.
Ein Grenzläufer ist Diethard
Blaudszun nicht nur in inhaltlicher Hinsicht, sondern auch in der der künstlerischen
Formsprache. So wechselt er immer wieder die künstlerischen Sprachgrenzen
zwischen Texten, Fotografie, druckgrafischen Arbeiten und Installationen.
Mit ihren Mitteln thematisiert er die historischen Spuren, die offen gelegt
wurden, seitdem die Grenzräume als Instrumente der Kontrolle und der
aktiven Trennung nicht mehr intakt sind. Die Bunkeranlagen, die er bildkünstlerisch
im Grenzgebiet erforscht, sind Spuren einer Geschichte, die langsam im
Naturraum zerfallen. Hier noch die historischen Konsequenzen zu erkennen,
die Spuren des Leidens, des Schreckens zu zeigen, ist ein mühseliges
Geschäft im Angesicht dieser verwunschenen Anlagen.
|
|